Newsletter der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez (BI)



Die folgenden Inhalte entstanden ausschließlich im Rahmen der Arbeit der BI und wurden unverändert von uns übernommen.


 

 

 

07. Juli 2013



Sehr geehrte NachbarInnen,
Sehr geehrte Nachbarn,
Sehr geehrte am Brüsseler Kiez Interessierte,

Es gibt viel Neues und deshalb nach Monaten nicht nur mal wieder einen längeren Newsletter, sondern auch einen mit einem umfangreichen Anhang. Dies ließ sich nicht vermeiden, weil wir Ihnen die Dokumente nicht vorenthalten wollten. 


1          NIE WAR ER SO WERTVOLL WIE HEUTE: DER BRÜSSELER KIEZ

NIE GAB ES SOVIEL INTERESSE AN STADTENTWICKLUNG UND BÜRGERBETEILIGUNG

a)         Ob es die Beuthhochschule ist oder die Technische Universität, ob es Hochschulprofessoren oder StudentInnen der Abschlusssemester im Bachelor- und Masterstudiengang sind. Nie – so jedenfalls meiner Erinnerung nach – interessierten sich so viele Menschen für die Entwicklung der Stadt und dafür, wie sich die betroffenen Menschen daran beteiligen wollen. Dieses Interesse bringt mitunter Ergebnisse hervor, die vielleicht auch für die KieznachbarInnen nützlich sein könnten. Eine solche Ideensammlung für den Brüsseler Kiez stellen Studenten der Beuthhochschule im Rahmen einer Abschlusspräsentation am 11 Juli, ab 18 Uhr vor. Genauere Informationen können Sie der Einladung im Anhang entnehmen. Darüber hinaus werden wir die Einladung auch im Kiez aushängen.

b)         Nach nunmehr acht Jahren Engagements der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez ist man geneigt, skeptisch zu bleiben.

ABER: Möglicherweise trägt unser zähes Ringen auch in der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’ erste Früchte. Es ging nämlich nicht nur um konkrete Verbesserungen im Kiez, sondern auch um die Form, in der BürgerInnen/NachbarInnen an Entwicklungen in ihrem Quartier mitwirken können. Der Prozesssteuerer Jahn, Mack & Partner (JM&P) legte zum Beteiligungsverfahren an der Umgestaltung des Zeppelinplatzes eine Zeitschiene an und greift damit im Wesentlichen – allerdings ausdifferenzierter – den Inhalt eines Diskussionspapieres auf, das aus den Reihen der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez stammt, mit der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’ abgestimmt und Ende Mai in den Sanierungsbeirat eingebracht wurde – dort mit positiver Resonanz. Nunmehr ist das Ganze soweit gediehen, dass ein erster Termin für die/den Auftaktveranstaltung / Workshop zur Sammlung der Ideen von BürgerInnen/NutzerInnen des Zeppelinplatzes feststeht: Es ist der
3. September, 18.30 Uhr in den Räumen der Kapernaumgemeinde. Vorher, am 1. September (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben) können interessierte BürgerInnen an einer Begehung des Zeppelinplatzes teilnehmen. Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez und die Stadtteilvertretung ‚mensch müller’ wird sich selbstverständlich über den gesamten Zeitraum an dem Prozess aktiv und konstruktiv beteiligen.

Zum gesamten Komplex Sanierung Zeppelinplatz finden Sie einige Anhänge. Wenn Sie sie chronologisch lesen, können Sie sich – denke ich – ein eigenes Bild machen vom bisherigen und geplanten Ablauf der Dinge. Dazu gehört auch die Antwort des zuständigen Stadtrats Herrn Spallek – die durch den Lauf der Ereignisse aber im Wesentlichen schon ‚eingeholt’ wurde - auf den offenen Brief der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez. Darüber hinaus auch eine Stellungnahme der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez zum geplanten Beteiligungsverfahen des von JMP. In einer späteren Verfeinerung der Beteiligung sollen über die Befragung von Jugendlichen der Schering-Oberschule hinaus auch die Vorstellungen für eine kindgerechte Gestaltung des Zepplinplatzes abgefragt werden. Schließlich bleibt noch der Hinweis: Hier haben sie tatsächlich die Möglichkeit, Ihre Vorschläge vielleicht auch Bedenken - einzubringen und sie mit NachbarInnen/ NutzerInnen auszutauschen. Schließlich ist es Ihr Kiez.
Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez wird Sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Aber vielleicht ist das in Ihrem Falle gar nicht nötig…..weil Sie selbst mitgestalten.


Erläuterungen:

·        Zur Erinnerung: Der Zeppelinplatz soll im Rahmen des Sanierungsprozesses in und im Bereich der Müllerstraße 2014/2015 für knapp eineinhalb Mio. Euro umgestaltet werden).

·        Sanierungsbeirat ist das den Sanierungsprozess begleitende Gremium und setzt sich zusammen aus VertreterInnen aus Senatsverwaltung, Bezirksamt, SprecherInnen der Stadtteilvertretung und jeweils nach Sachlage hinzu zu ziehenden Sachverständigen.

·        Prinzip angestrebter Betroffenenbeteiligung: Frühzeitig und zuerst AnwohnerInnen/ NutzerInnen fragen, dann Stadtplaner beauftragen, nicht umgekehrt.


2          NIE WAR ER SO WERTVOLL WIE ZURZEIT: DER SPENDER DER BEUTEL FÜR HUNDEKOT

Der letzte Stand der Dinge lautete: Der Vertrag zwischen Bezirksamt und Stadt & Hund läuft aus und wird nicht mehr verlängert. Beutelspender sollten abgebaut und eine Kooperationsbeziehung zwischen BSR und Wall sollte mit einem neuen (?) Konzept an die Stelle treten. Das war Stand der Dinge Ende April. Die Haushaltssperre des Bezirks lässt das Ganze – also auch das Konzept BSR/Wall – zunächst auf Eis liegen. Das heißt aber,  Stadt & Hund wird sich (noch bis Ende September) um die Versorgung unseres Kiezes mit den Beuteln und um die Wartung der Spender  kümmern – und einige NachbarInnen im Kiez um die Befüllung. Es steht allerdings noch eine Antwort des Bezirksamt auf eine diesbezügliche Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung aus . Für uns als Initiative bleibt also zunächst einmal nur abwarten.


3          WERTVOLL, WENN’S FUNKTIONIERT: DAS PRINZIP KIEZLÄUFER

Als ein Ergebnis eines Treffens der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez mit Frau Patz-Drüke (Sozialraumorientierte Planungskoordination im Bezirksamt Mitte) am 11. Juni und ihren darauf folgenden Bemühungen teilte sie uns mit, dass ab 1. August 2013 das Kiezläuferprojekt auch auf den Brüsseler Kiez ausgeweitet werden kann/wird. Näheres entnehmen Sie bitte der entsprechenden Pressemitteilung im Anhang. Wenn das funktioniert, werden nicht nur die Mitglieder der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez, sondern auch andere aktive NachbarInnen ein wenig entlastet.


4          IMMER WERTVOLLER: MUSIK IM KIEZ

Nun bereits zum 5. Mal findet Musik im Kiez statt. Dieses kleine Jubiläum wird den Brüsseler Kiez am 14. September erfreuen. Der Förderverein Brüsseler Kiez wird dieses kulturelle Highlight im Kiez bereits zum 2. Mal ausrichten - trotz verschärfter Förderbedingungen für solche Veranstaltungen (wesentlich erhöhter Eigenanteil). Wenn der genaue Ablauf feststeht, werden wir Sie selbstverständlich informieren. Sie können sich aber auch über www.kiezmacher.de über den letzten Stand der Dinge sachkundig machen.


5          IN WERTBEGRIFFEN NICHT AUSZUDRÜCKEN: GELD FÜR WEITERE PFLANZAKTIONEN

Auch dieses Jahr erhielten wir vom Bezirksamt im Rahmen eines Programms, das bürgerschaftliches Engagement zur Verbesserung der Infrastruktur auf Antrag unterstützt, wieder eine finanzielle Zuwendung für unsere Aktivitäten am Grün im Kiez. Die bewilligten 1.600,-- € werden wir wieder nutzen, um zumindest unseren Beitrag am Erhalt des Grüns in unserem Kiez zu leisten.



Über den Fortgang dieser und neuer Dinge werden wir Sie selbstverständlich zeitig informieren und würden uns freuen, wenn Sie an der einen oder anderen Aktion teilnehmen würden. Am wichtigsten wäre natürlich Ihre Beteiligung an der Umgestaltung des Zeppelinplatzes.


Wenn Sie aber schon vorher unruhig werden, weil Sie nicht wissen, wohin mit Ihrem Tatendrang, dann sollte es Sie zu uns drängen.

Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez ist erreichbar:

Per Telefon: Tel. 0176 / 38 93 35 90  (Riksa Hänisch)

Per Email: bruesseler-kiez@berlin.de (Maria Breitfeld-Markowski)

Per Post: Brüsseler Straße 27A, 13353 Berlin (Karl-Heinz Schneider-Bodenbender)

Leibhaftig: Am Stammtisch der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez: jeden letzten Mittwoch im Monat um

19 Uhr im Restaurant L'Escargot, Brüsseler Straße 38, 13353 Berlin

Mit nachbarschaftlichen Grüßen


Karl-Heinz Schneider-Bodenbender

Für die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez am 7. Juli 2013)

Alle im Text aufgeführten Anhänge können hier heruntergeladen werden.

 

 

 

21. April 2013

Sehr geehrte Nachbarinnen,
sehr geehrte Nachbarn,
sehr geehrte am Brüsseler Kiez Interessierte,
Dem Winterwachen…
                                    …was heißt, die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez hat während des langen Winters nicht geschlafen:
Zum einen versuchen wir nach wie vor, durch unsere Mitwirkung in der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’ (Stv) auch die Belange unseres Quartiers zu vertreten (Zur Erinnerung: Die Betroffenenvertretung des Sanierungsgebietes ‚aktives Stadtzentrum Müllerstraße’ die wir maßgeblich mit auf den Weg gebracht haben) – bisher leider mit eher enttäuschendem Erfolg. Allerdings: Angesichts des wohl noch zehn Jahre währenden Sanierungsprozesses kann aber auch die Hoffnung zuletzt sterben. Die nämlich, der (Bezirks-/Senats-)Verwaltung sowie dem Prozesssteuerer Jahn, Mack & Partner doch noch nahe bringen zu können, wie bei stadtentwicklungspolitischen Veränderungsprozessen die wirklich betroffenen KieznachbarInnen (nicht nur sogenannte Multiplikatoren) in einem Beteiligungsprozess mitgenommen werden und ihre Vorschläge berücksichtigt werden könnten. Die Richtung zeigte kürzlich der durch das Quartiersmanagement Sparrplatz organisierte Workshop zur Zukunft des Sprengelkiezes.
Zum Anderen erörterte die Bürgerinitiative in einem nicht immer ganz einfachen Verständigungsprozess die Vorhaben für dieses Jahr.
…folgt das Frühlingserwachen…
                                   
                                    …was heißt, die Bürgerinitiative hat - vorbehaltlich der Finanzierung durch Bezirksamt und selbstverständlich genügend personeller Ressourcen - folgende Aktivitäten für dieses Jahr geplant:
Ø     Baumpatenschaften können weiter übernommen werden. Pflanzenerde wird von der Bürgerinitiaive in begrenztem Umfang zur Verfügung gestellt. Erfreulich in diesem Zusammenhang: Einzelne NachbarInnen haben von sich aus – also ohne die Vermittlung durch die Bürgerinitiative - die Notwendigkeit erkannt, dass öffentliches Grün der Pflege bedarf und selbst schon Hand angelegt.
Ø     Frühlingsputz- und Pflanzaktion. Sie findet statt am Sonnabend, den 4. Mai, ab11 Uhr auf der Promenade in der Antwerpener Straße. Die entsprechenden Ankündigungen finden Sie demnächst in den Hauseingängen, in unserem Schaukasten neben dem Seepferdchen, im Anhang dieser Mail und auf der Seite von Kiezmacher.de
Ø     Öffentliches Sommeressen am 24. August ab 14 Uhr ebenfalls auf der Promenade in der Antwerpener Straße. Bereits zum zweiten Mal und hoffentlich bei schönem Wetter plaudern NachbarInnen beim Verzehr mitgebrachter Speisen und (nicht alkoholischer) Getränke über Kiez, die Welt und Gott. Letzteres ist an diesem Tag uneingeschränkt möglich, weil wir den Termin so gelegt haben, dass wir mit dem Ramadan nicht ins Gehege kommen.
Ø     Putzen, pflanzen, säen am 2. oder 3. Oktoberwochenende. Auch diese Gepflogenheit wollen wir fortführen. Wir beenden damit gleichsam die Freiluftsaison unserer Aktionen am Grün.
Ø     (Nach etwa zwei Jahren mal wieder ein) Kiezgespräch voraussichtlich am 30. August. Es wird das mittlerweile elfte Gespräch seit Bestehen der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez sein. Ob es zu einem bestimmten Thema (z.B. Verkehr oder Sanierung des Zeppelinplatzes) veranstaltet wird oder einem allgemeinen Rundumschlag mal wieder Raum gegeben wird, überlegen wir noch.
Ø     Abhängig ist das u. a. vom Fortschritt unseres Projektes ‚Verkehrsberuhigung im Brüsseler Kiez’. Dieses Projekt verfolgen wir schon seit Beginn unserer Bi-Arbeit (erinnert sei an die sogenannten ‚Dialogdisplays’ die auf unsere Anregung hin eine Zeitlang in der Genter Straße installiert waren sowie an eines unserer letzten Kiezgespräche, das sich des Themas ausschließlich annahm) mit teils unterschiedlicher Intensität, ohne es freilich aus den Augen zu verlieren. Nun ist Verkehrspolitik nicht nur ein Experten-, sondern mitunter auch ein Reizthema. Unabhängig der Ausdifferenziertheit von diesbezüglichen Ideen, Vorstellungen und Konzepten Einzelner, zeigt sich hier exemplarisch die Notwendigkeit, die Kiez-NachbarInnen mitzunehmen und mit Geduld in der Zeit und jenseits von Maximalpositionen einen nachbarschaftlichen Verständigungsprozess herbei zu führen. Ein Konsens auf diese Weise zustande gekommen, kann genügend Druck entfalten. Der ist auch nötig, soll am Ende aus einer Idee Realität werden. Die dazu aus den Reihen der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez gebildete ‚Projektgruppe Verkehr’ arbeitet seit einigen Monaten an Ideen, Vorstellungen zur Frage, wie dazu Anwohnerbeteiligung organisiert werden kann. Vorgefühlt hat die Projektgruppe schon einmal bei den Kitas im Kiez – gehören Kinder doch zu den am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Die positive Resonanz aus diesen Einrichtungen ermutigt, reicht aber für ein so ambitioniertes Projekt nicht aus. Nicht nur aber gerade hier ist nachbarschaftlicher (Sach-)Verstand nicht nur gewünscht, sondern gefordert.
Weil Verkehr natürlich nicht an Kiezgrenzen endet, ist er selbstverständlich auch Thema in der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’. Mehr noch: Dank eines ersten Konzepts zum Verkehr im Bereich ‚aktives Stadtzentrum’ (gedacht als erster Baustein eines alle betroffenen Kieze übergreifendes Verkehrskonzepts) kann das Thema durch Herausgreifen von Einzelaspekten immer weiter ‚am Köcheln’ gehalten werden. Dieses Konzept ist mittlerweile Beschlusslage der Stadteilvertretung, fußt aber – nebenbei bemerkt - auf den jahrelangen Vorarbeiten in der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez. Allerdings muss auch hier eingeräumt werden: Verwaltung und Prozesssteuerer zeigen – wie in anderen Fragen auch - wenig Neigung, Vorschläge aus diesem Konzept in der konkreten Planung zu berücksichtigen. Deshalb werden die Menschen in den verschiedenen Quartieren, die im oder am Rande des Sanierungsgebiets ‚Aktives Stadtzentrum’ liegen, wohl ihre verkehrspolitische Situation reflektieren müssen um dann adäquate Vorstellungen für die eigene Nachbarschaft zu entwickeln. Hier kann die Stv ‚mensch müller’ anregend tätig werden, vielleicht auch den verkehrskonzeptionellen Kommunikationsprozess zwischen den Quartieren befördern. Das ist aber noch Zukunftsmusik.
Ø     Sanierung des Zeppelinplatzes geplant. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen zur Aufwertung der Müllerstraße (‚Aktives Zentrum Müllerstraße) sieht die dazu gehörige Programmplanung mit dem etwas sperrigen Titel ‚Programmplanung Aktive Zentren (in Bezug zur Kofinanzierung Müllerstraße)’ auch in einem Kapitel die Sanierung des Zeppelinplatzes vor. Das Ganze soll ein Finanzvolumen von 1,4 Mio. Euro umfassen und ist eingebettet in das Konzepts des sogenannten ‚Bildungsbandes’ (Bestandteile: Musikschule Antonstraße, Schillerbibliothek, Beuthcampus und Charité). Deshalb wird auch die Beuth-Hochschule Gestaltungsvorschläge einbringen. Wie bei allen Maßnahmen ist aber auch hier Bürgerbeteiligung vorgesehen. Da die Projektierung das Jahr 2014 als Beginn vorsieht und der Zeppelinplatz nicht wegzudenkender Bestandteil des Kiezes ist, böte sich hier für die NachbarInnen im Wohngebiet – also Sie – frühzeitig die Gelegenheit, ihre Vorstellungen zur Umgestaltung des Platzes einzubringen. Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez diskutiert gerade darüber wie die Bürgerbeteiligung so organisiert werden kann, dass mehr Betroffene zu Wort kommen als es die üblichen Verfahren gewährleisten. Selbstverständlich werden wir diese Verfahrensideen auch in der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’ diskutieren. Dass wir Sie über den Fortgang der Dinge informieren, versteht sich ebenso von selbst.
NICHT GEPLANT UND ÄRGERLICH:
Ø     Abbau der Spender für Hundekotbeutel wahrscheinlich. Äußerst unfreundliche Kunde vom Verein ‚stadt&hund’, die ich bei einer routinemäßigen Bestellung der Beutel vernehmen musste. Der Rahmenvertrag – der eine finanzielle Beteiligung des Bezirks an den Entnahmestellen vorsah – lief zum 31.12.2012 aus, wurde noch einmal verlängert bis zum 30. April d. J. und wird nunmehr vom Bezirk nicht mehr verlängert. Der Bezirk führt hierfür Gründe des Haushaltsrechts und der angespannten Haushaltslage an. Das ist sehr ärgerlich, hatte doch die jahrelange zuverlässige Zusammenarbeit mit ‚stadt&hund’ ein klein wenig dazu beigetragen, den Hundemist in sozial verträglicher Weise zu entsorgen. Zwar soll es Gespäche/Verhandlungen zwischen fast allen Bezirken und ein Konsortium aus BSR und Wall AG geben über die Einrichtung von sog. ‚Dog Service Stationen’. Ein Wettbewerbsverfahren (öffentliche Ausschreibung) gab es meinen Informationen nach aber nicht. Deshalb wissen wir nicht, ob wir im Kiez erneut mit mehreren Standorten vorgesehen sind. Im schlechtesten Falle bedeutet das: Keine Spender, keine Beutel, keine nachbarschaftliche Lösung des Hundekotproblems. Unerfreulich die zweitbeste Variante: Wir müssen erneut die Aufstellung beantragen, weil wir diesbezüglich wieder bei Null anfangen müssen. Unterstützung von Bürgerbeteiligung geht anders. Vorerst müssen wir wohl erst einmal abwarten.
ERBAULICHERES:
Ø     Kino im Batik in der Antwerpener Str. 5: Leider ließ es sich nicht einrichten, diesen Newsletter früher zu verschicken. Deshalb sind die Ankündigungen im Anhang bis auf eine schon wieder Vergangenheit. Am 25. April gibt es aber noch einen Film. Einlass ab 20 Uhr. Der Eintritt ist frei - Eine Spende aber erwünscht. Da das Ganze eine partizipative Intention hat – gemeinsam einen schönen Abend machen – können auch selbst zubereitete Speisen mitgebracht werden. Mehr Infos entnehmen Sie bitte dem Anhang.
Ø     Dartturnier. Aus vier mach fünf. Am 25. Mai richtet der Förderverein Brüsseler Kiez mittlerweile auch zum zweiten Mal das Kneipen-Dartturnier aus. Dieses Mal beteiligen sich 5 Gaststätten daran. Allerdings ist ein wenig Zeit mitzubringen, weil das Turnier von 14 bis 23 Uhr dauert. Auch hier gibt es weitere Information im angehängten Flyer und auf www.kiezmacher.de.
Ø     Musik im Kiez auch in diesem Jahr. Obwohl sich die Bedingungen für seine Ausrichtung wesentlich verschlechtert haben (wesentlich höhere finanzielle Eigenbeteiligung für zusätzliche staatliche Förderung), will der Förderverein Brüsseler Kiez (zu erreichen über www.kiezmacher.de) auch dieses Jahr wieder – wahrscheinlich im Spätsommer – dieses Event zum zweiten Mal ausrichten. Da es insgesamt zum 5. Mal stattfindet, handelt es sich schon um ein kleines Jubiläum.
Ach, Ja!
·       Ihnen liegt die Verkehrsberuhigung im Kiez am Herzen?
·       Sie interessieren sich für eine Baumpatenschaft?
·       Sie wollten schon seit längerem wissen, was hat es auf sich mit der Sanierung im Bereich der Müllerstraße und der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’
·       Der Zeppelinplatz und die Grünflächen im Kiez sind Ihnen wichtig.
·       Außerdem haben Sie noch eine Unmenge Fragen, Überlegungen, Ideen, Vorschläge.
Wenn Sie das alles und mehr schon immer umtrieb – schließlich bekommen viele von Ihnen die Infos der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez schon seit mehreren Jahren – dann lassen Sie sich zu uns treiben. Anlanden können Sie unter folgenden Kontaktdaten:
Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez ist erreichbar:
Per Telefon: Tel. 0176 / 38 93 35 90  (Riksa Hänisch)
Per Email: bruesseler-kiez@berlin.de (Maria Breitfeld-Markowski
Per Post: Brüsseler Straße 27A, 13353 Berlin (Karl-Heinz Schneider-Bodenbender)
Leibhaftig: Am Stammtisch der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez: jeden letzten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Restaurant L'Escargot, Brüsseler Straße 38, 13353 Berlin
Mit nachbarschaftlichen Grüßen
Karl-Heinz Schneider-Bodenbender
(für die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez am 21. April 2013)

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28. November 2012



Sehr geehrte Nachbarinnen,

Sehr geehrte Nachbarn,


1 Vom (inneren) Denken……..

Vor ein paar Monaten lasen Sie an dieser Stelle, die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez müsse aus mehreren Gründen (u. a. Austrocknung der personellen Ressourcen bei nur wenig ‚Nachwuchs und/oder Überbelastung der verbliebenen Mitglieder) in eine Art Standby-Betrieb umschalten. Na ja! Wie die folgende Aktivitätsbilanz für dieses Jahr zeigt, …

  • Zwei sehr erfolgreiche Pflanz- und Reinigungsaktionen auf den Promenaden Antwerpener- und Lütticher Straße
  • Ein öffentliches Sommeressen auf der Promenade auf der Antwerpener Straße
  • Die kontinuierliche Betreuung der Beutelspender für den Hundekot
  • Beispiel gebende Baumpatenschaften (NachbarInnen versorgen schon mal selbstständig – also ohne Aufforderung – den Baum vor ihrer Haustür)
  • Weiterarbeit der Projektgruppe Verkehrsberuhigung der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez
  • Verstärkte Aktivitäten in der Stadtteilvertretung (Stv) ‚mensch müller’ für das (Sanierungs)Gebiet ‚aktive Stadtzentrum / Müllerstraße

…waren wir aber weit davon entfernt, in einen Dornrösschenschlaf zu fallen.

Ist im Grunde auch nicht überraschend, sind doch die sattsam bekannten Defizite in unserem Quartier nach wie vor nicht abgearbeitet, die vor mittlerweile mehr als sieben Jahren zur Gründung der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez und im weiteren Verlauf nach unserer hartnäckigen Intervention zur Ausweisung des o.g. Sanierungsgebiets sowie zur Wahl der Stadtteil-/Betroffenenvertretung ‚mensch müller’ führten

Allerdings: Fast alle dieser Aktionen sollen nicht – und können es auch gar nicht – Ersatz für die staatliches Handelns sein, sondern symbolisieren: Seht her! Hier gibt es NachbarInnen, denen ihr Wohnumfeld nicht egal ist und die bereit sind, selbst mit anzupacken.

Es versteht sich von selbst (dies gilt insbesondere für arbeitsintensive Pflege des wertvollen öffentlichen Grüns in unserer Nachbarschaft) dass diese ehrenamtliche Arbeit Zumutbarkeitsgrenzen hat. Deshalb bleibt es strategische Aufgabe der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez und nun auch auf erweiterter lokaler Ebene der Stv ‚mensch mueller’, Politik aufzufordern, sich nicht nur auf stadtentwicklungspolitischen Leuchttürme und große Würfe zu konzentrieren, sondern unter intensiver Beteiligung der vorhandenen aktiven Nachbarschaften verstärkt in die Entwicklung der Quartiere zu investieren. Nur dann scheint ehestens eine ‚sozialverträgliche’ Entwicklung des jeweiligen Kiezes und gleichsam eine ‚Imprägnierung’ gegenüber unsozialen Gentrifizierungstendenzen möglich.

Überzeugt von der Notwendigkeit dieses stadtentwicklungspolitischen Blickwechsel zu den Wohnquartieren war es im Rückblick geradezu folgerichtig, dass für diesen Standpunkt einige Mitglieder der Bürgerinitiative auch in der nunmehr (neu gewählten) 2. Stv durch verstärkte Mitarbeit werben (neuerdings gehört mit meiner Wahl zum ersten Mal ein Mitglied der Bürgerinitiative der Sprecherriege der Stv an). Dabei folgen wir einem einfachen Kalkül: Solidarität mit anderen Quartieren ergibt aus anderen Nachbarschaften ebenfalls solidarisches Verhalten. So einfach das Kalkl, so schwer seine Umsetzung, geht doch einerseits mit jeder Neuwahl der Stadtteilvertretung ein Stück Bürgerbeteiligungsgeschichte und damit Erinnerung verloren. Sie muss immer wieder neu rekonstruiert werden. Andererseits sträubt sich nach wie vor sowohl die (Senats-/Bezirks)Verwaltung als auch der (Sanierungs)Prozessteuerer Jahn, Mack & Partner gegenüber Sichtweisen, die dem eigenen (Leuchtturm) Ansatz zuwider laufen. Wenn darüber hinaus selbst Beschlüsse der Stv, die auf Verbesserungen im (engen) Sanierungsgebiet ‚aktives Stadtzentrum zielen von Verwaltung und Prozessteuerer von vornherein als unverbindlich eingeschätzt werden, gerät das Engagement der StadtteilvertreterInnen mitunter zu einer ziemlich unerquicklichen Angelegenheit.

Ausnahme: Vorsichtig optimistisch stimmt hier das Projekt ‚Verkehrskonzept für das Gebiet Müllerstraße’, das Stadtteilvertreter ausgearbeitet haben und bei dem ein Mitglied der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez Feder führend war ist. Immerhin sicherten Verwaltung und dem Prozesssteuerer Jahn, Mack & Partner während intensiver Diskussionen zu, dieses Konzept bei der Umgestaltung der Müllerstraße in die Überlegungen mit einbeziehen zu wollen. Übrigens – dies nur zur Erinnerung – setzen diese Überlegungen auf weiterer regionaler Ebene einen Diskussionsprozess fort, den die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez vor Jahren mit einer Umfrage zur Verkehrsberuhigung im Brüsseler Kiez begann. Natürlich bleiben die Aktivitäten dort immer angebunden an das Ziel, (nicht nur) in unserem Kiez auf eine Verkehrsberuhigung zu zielen. Daran arbeitet die Projektgruppe Verkehr der Bürgerinitiative. Wer mehr über das Konzept wissen will, kann es aufrufen auf der Seite der Stadtteilvertretung www.stadtteilvertretung.de. Außerdem wird es im Rahmen des öffentlichen Teils der nächsten Sitzung der Stadtteilvertretung zum Thema ‚Vorstellung der weiteren Planungen in der Müllerstraße’ in die Debatte einfließen. Die Sitzung findet statt am 6. Dezember und beginnt um 19 Uhr. Ort: Walter-Rathenau-Saal (im ehem. Rathaus Wedding, Altbau), Müllerstaße 146/147, 13353 Berlin.

Damit schließt sich der Kreis hin zu den Aktivitäten der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez im Jahr 2013.


  • Das Ziel der Verkehrsberuhigung wird von uns stärker in den Blick genommen. Hierzu wollen wir auch seit längerer Zeit mal wieder ein Kiezgespräch veranstalten.
  • Einige der kontinuierlichen Aktivitäten (Beutelspenderbetreuung, Baumpatenschaften; Mitteilungen etc.) bleiben ‚Tagesgeschäft’.
  • Reinigungs- und Pflanzaktionen) werden wir geradezu stoisch fort führen.
  • Daneben scheint sich die Beuth-Hochschule zunächst mit Blick auf das Verkehrsgeschehen für unseren Kiez zu interessieren. Man wird sehen, ob dieser Kontakt darüber hinaus (etwa in der Frage des öffentlichen Grüns) Früchte für den Kiez trägt.
  • Einer strategische Überlegung, der bisher eher noch nebenbei nach gegangen wurde, ist der Kontakt zu Initiativen in anderen Quartieren. Diesen Kontakt wollen wir verstärken. In der Natur der Sache liegend bietet sich hier die Verkehrsproblematik als Kooperationsfeld an.


Was davon realisiert werden kann, hängt nicht zuletzt von der Kraft ab, ehrenamtliche Arbeit vorausgaben (im wahrsten Sinne des Wortes: ‚im Voraus geben’) zu können. Es wird Sie nicht überraschen: Das kann von Ihnen beeinflusst werden. Ein paar mehr ständige ‚Kiezkümmerer’ kann unser Quartier nach wie vor gebrauchen. Wie Sie’s am Besten angehen, lesen am Schluss.



2……..zum (kommunizierenden) Draußen:


Nach dem Motto ‚vom Denken nach draußen’ im Folgenden eine kleine – äußerst subjektive und deshalb selektive - Auswahl von Mitteilungen, im neueren ‚Deutsch’ auch Newsletter genannt:


Markt muss nicht Markt sein. Ein Weihnachtsmarkt ist doch was Anderes, versucht er doch auch dieses Jahr wieder - und vielleicht noch besser als im letzen - die Besucher in festliche Stimmung zu bringen. Es weihnachtet am 2. und 9. Dezember in der Zeit zwischen 14 und 20 Uhr auf dem Leopoldplatz. Mehr können Sie dem angehängten Flyer entnehmen. Nebenbei: Sie können dort am 9. Dezember auch mit Mitgliedern der Stadtteilvertretung ‚mensch müller’ ins Gespräch kommen; vielleicht nicht ganz so festlich, aber möglicherweise trotzdem erhellend.


Wenn Sie meinen, Politik sei, wenn jemand seine Interessen mit bestimmten Mitteln wahrnimmt, sind Sie nicht verkehrt. Das können Sie auch, nämlich in einer Sprechstunde, die der ‚Newcomer’ im Abgeordnetenhaus Martin Beck (Bündnis 90/Die Grünen) am (kommenden) Montag, den 3. Dezember um 18.30 Uhr im Restaurant ‚l’Escargot’, Brüsseler Straße 39 anbietet.


Mancher mag sich die Augen gerieben haben, als er an einem Wochenende im Oktober Zebrastreifen an der Kreuzung Ostender- / Genter Straße entdeckte. Hier hatten sich in einer (unchristlich) frühen Spontanaktion NachbarInnen gefunden, um auf ihre Weise mit abwaschbarer Paste auf die Notwendigkeit einer Verkehrsberuhigung im Kiez aufmerksam zu machen. Zwei der Bilder, die mich erreichten, finden Sie zur Illustration im Anhang.


Auch im Dezember zeigt das Kino im Batik in der Antwerpener Str. 5 jeden Donnerstagabend um 20.30 Uhr Filme zeigen. Einlass ab 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Spende aber erwünscht. Da das Ganze eine partizipative Intention mit nachbarschaftlicher Emphase hat – gemeinsam einen schönen Abend machen – können auch selbst zubereitete Speisen mitgebracht werden. Mehr Infos lieft der Anhäng. Aufgemerkt! Die Inhalte der Abende 20. und 13. Dezember werden getauscht.


Vorläufige Schenkung der Bürokratie: Das Antikriegsmuseums und die Peace-Gallery in der Brüsseler Straße 21 bleiben uns vorerst erhalten. In einem Gespräch teilte mir Museums-‚Wieder’gründer Tommy Spree mit, der Umzug des Museums in die Parochialstraße (ihrem Gründungsort nach dem 1. Weltkrieg) verzögere sich auf unbestimmte Zeit, weil es über die dazu notwendigen baulichen Voraussetzungen zwischen allen Beteiligten (Politik, Verwaltung und Museum) noch erheblichen Abstimmungsbedarf gibt. Verständlich: Herr Spree will aus Gründen der Traditionspflege an den Ursprungsort zurück. Wenn’s im Moment nicht klappt, freut es mich trotzdem.



3 Am Schluss

wie üblich und für die hinzu gekommenen NachbarInnen und Interessierte am Brüsseler Kiez zur Orientierung, unsere Kontaktdaten.


Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez ist erreichbar:

Per Telefon: Tel. 0176 / 38 93 35 90 (Riksa Hänisch)

Per Email: bruesseler-kiez@berlin.de (Maria Breitfeld-Markowski)

Per Post: Brüsseler Straße 27A, 13353 Berlin (Karl-Heinz Schneider-Bodenbender)

Leibhaftig: Am Stammtisch der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez: jeden letzten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Restaurant L'Escargot, Brüsseler Straße 38, 13353 Berlin


Mit nachbarschaftlichen Grüßen


Karl-Heinz Schneider-Bodenbender

(für die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez am 28. November 2012)


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09. Oktober 2012


Sehr geehrte Nachbarinnen,
Sehr geehrte Nachbarn,
Sehr geehrte am Brüsseler Kiez Interessierte

Vielleicht haben Sie es ja in Ihrem Hauseingang schon bemerkt. Doppelt hält aber besser. Deshalb finden Sie im Anhang die Einladung  zu unserer letzten Pflanzaktion in diesem Jahr am kommenden Sonnabend, den 13. Oktober ab 11 Uhr. Die Gestaltung der Ankündigung verdanken wir übrigens einem neuen Kontakt, der im Rahmen unserer letzten Reinigungs- und Pflanzaktion zustande kam.

Überhaupt legten beim letzten Mal überraschend viele NachbarInnen über mehrere Stunden Hand an. Erfreulich auch, dass unsere personellen Kapazitäten ausreichten, auch die Promenade in der Lütticher Straße – die bisher immer ein wenig stiefmütterlich behandelt werden musste - ein wenig zu säubern. Beide Grünzüge hatten diese Zuwendung angesichts ihres Zustandes auch bitter nötig.

Trotz allem Engagement bleibt aber wahr: Ehrenamtliche Arbeit kann zwar kleine Verbesserungen erreichen, kommt aber im Wesentlichen das Symbolische, Beispiel gebende und Appellative nicht hinaus, weil sie mit der nachhaltigen Pflege des Grüns in der Nachbarschaft nicht nur personell, sondern auch finanziell überfordert ist. Dabei spiegelt das Grün nur einen Ausschnitt der vielfältigen Handlungserfordernisse in unserem Kiez wider.  Man kann es drehen und wenden wie man will: Bürgerschaftliches Engagement braucht Stadtentwicklungspolitik. Letztere hat über wohlfeile Lippenbekenntnisse für bürgerschaftliches Engagements und der dafür bereit gestellten geringen finanziellen Mittel hinaus die Aufgabe, Prozesse anzuregen, die Quartiere wie den Brüsseler Kiez unter aktiver Beteiligung der NachbarInnenen dauerhaft gegen einen Abstieg absichern – aber auch gegen Verdrängung materiell Benachteiligter schützen. Deshalb bleibt es unsere Aufgabe, gegenüber der Politik Kiezlobby zu sein – nicht nur in Fragen der Grünpflege.

Wie auch immer: Der kleine symbolische aber ‚hand’feste Schritt wird zuerst getan. Deshalb sind Sie – wie immer - herzlich eingeladen zu unserer Pflanzaktion am kommenden Sonnabend (Gerätschaften und Pflanzen stellt die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez).

Auch dieses Mal im Newsletter wieder einige ausgesuchte Infos zum für das Kurzweilige im Leben:

Freude:
Das am Rande unseres Kiezes gelegene ATZE Musiktheater erhielt am 18. September den IKARUS 2012 - den Berliner Theaterpreis für herausragende Inszenierungen von Berliner Theatern für Kinder und Jugendliche. Schauspieler Axel Prahl, Staatssekretärin Sigrid Klebba und Doris Weber-Seifert von JugendKulturService überreichten den Preis für die Inszenierung für Kinder für ‚Frau Holle“
(Begründung der Jury:
Frau Holle • ATZE Musiktheater: „Mit einem ausgeprägten Gespür für märchenhafte Atmosphäre und unterstützt von drei sehr präzise agierenden Schauspielerinnen, inszeniert Kay Dietrich in seinem Regiedebüt dieses bekannte Märchen […]. Atmosphärisch dicht, klug erzählt und einfach zauberhaft!“).
Mehr unter: http://jugendkulturservice.de/ger/ikarus/ikarus2012.php

Spontanität:
Das Kino im Batik in der Antwerpener Str. 5 wird ab Oktober bis voraussichtlich Februar/März 2013 jeden Donnerstagabend um 20.30 Uhr Filme zeigen. Einlass ab 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Spende aber erwünscht. Da das Ganze eine partizipative Intention hat – gemeinsam einen schönen Abend machen – können auch selbst zubereitete Speisen mitgebracht werden.
Mehr Infos liefern die beiden Anhänge

Nervenkitzel:
Am 26. Oktober gibt es  um 20 Uhr in der Galerie im Kurt-Schumacher-Haus (Müllerstraße 163, 13353 Berlin) wieder eine Kriminacht. Das Ganze findet statt im Rahmen des 3. Frauenkrimifestivals, das am 19. Oktober beginnt. Es laden die "Mörderischen Schwestern" zu einer Lesung ein. Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.
Mehr Informationen und Anmeldung (erforderlich) unter: 
www.spd-berlin.de/frauenkrimifestival2012
Übrigens: Ausdrücklich erwünscht sind auch Männer.

Traurig:
Das Zucker-Museum - ebenfalls am Rande unseres Kiezes gelegen –  das weltweit älteste, seit 1904 bestehende Museum seiner Art soll den Standort an der Amrumer Straße verlassen und nach Kreuzberg ziehen. Für den Erhalt dieser Einrichtung, die den Kiez neben dem Antikriegs-Museum den Kiez bereichert hat sich eine Petition an das Abgeordnetenhaus ausgesprochen. Sie finden Sie im Anhang.
Kontakt: rawlinson@gmx.de (Frank Rawlinson)

Hoffend, dass sich alle Anhänge öffnen lassen, soll es das für diesen mittlerweile fortgeschrittenen Abend gewesen sein.

Am Schluss wie üblich und für die hinzu gekommenen NachbarInnen und am Brüsseler Kiez Interessierte (es sind übrigens tatsächlich erheblich mehr weibliche Interessentinnen) zur Orientierung, unsere Kontaktdaten.

Die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez ist erreichbar:
Per Telefon: Tel. 0176 / 38 93 35 90  (Riksa Hänisch)
Per Email: bruesseler-kiez@berlin.de (Maria Breitfeld-Markowski
Per Post: Brüsseler Straße 27A, 13353 Berlin (Karl-Heinz Schneider-Bodenbender)
Leibhaftig: Am Stammtisch der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez: jeden letzten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Restaurant L'Escargot, Brüsseler Straße 38, 13353 Berlin

Mit nachbarschaftlichen Grüßen

Karl-Heinz Schneider-Bodenbender
(für die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez am 8. Oktober 2012)

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09. September 2012


Sehr geehrte NachbarInnen

folgend wieder unser Newsletter über – durchaus subjektiv und ohne Gewähr auf Vollständigkeit ausgewählte -  Aktivitäten und Veranstaltungen in und um den Brüsseler Kiez, von denen wir annehmen, dass sie Sie auf verschiedenste Weise interessieren könnten:

Körperlich:

Putzen und Pflanzen am Sonnabend, den 15. September, ab 11 Uhr,
Treffpunkt: Promenade Antwerpener-/Ecke Brüsseler Straße (siehe Mailanhang)
Auch dieses Jahr organisiert die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez  wieder – wie in den vergangenen Jahren auch und damit fast schon eine Tradition fortführend – wieder eine Putz- und Pflanzaktion auf den Promenaden in der Antwerpener- und Lütticher Straße. Damit wollen wir diesen grünen Kiezkleinoden die tätige Referenz erweisen, die ihnen zusteht, aus Haushaltsgründen vom Bezirk und/oder durch mitunter gleichgültiges Verhalten von NachbarInnen oft genug aber versagt bleibt. Erfreulich: Auch Mitglieder der Stadtteilvertretung ‚mensch mueller’ für das Sanierungsgebiet/ Gebiet ‚aktives Stadtteilzentrum Müllerstraße’ haben solidarisches Mittun angekündigt. Mehr Infos können Sie dem anhängenden und/oder im Kiez aushängenden Flugblatt entnehmen.

Seelisch:

Prime time theater: 80. Folge, 100 Stücke am Sonnabend, den 15. September, 20:15 Uhr
Zitat aus der Pressemitteilung: „Der 15. September 2012 sollte im deutschen Theaterkalender in den kräftigsten Farben angestrichen werden: An diesem Tag hat mit „Illegal, Scheißegal“ die mittlerweile 80. Folge der Theatersitcom „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ im Berliner prime time theater Premiere! Rechnet man die seit Theatergründung im Jahr 2004 zusätzlich entstandenen Krimi- und Westernkomödien, Shakespeare-, Talkshow- und Musical-Persiflagen mit, dann bringt die Autorin und Theatergründerin, Regisseurin und Schauspielerin Constanze Behrends Mitte September 2012 dort das 100. Stück aus eigener Feder auf die Bühne!“  Mehr unter: www.primetimetheater.de

'Tango im September’ am 20. September, 19 Uhr auf dem Leopoldplatz
Dem Wunsch vieler AnwohnerInnen nach kultureller Belebung des Leopoldplatzes folgend, bereichert ‚Tango im September’ als Teil der ‚Weddingklänge’ die vergangenen Veranstaltungen (z.B.Fete de la Musique) um einen weiteren Baustein. Wie bereits gewohnt, beginnt das Ganze mit einem kostenlosen Tanzkurs. Mehr unter http://weddingklaenge.com

‚4. Musik im Kiez’ am 22. September, 19 bis 22 Uhr, Treffpunkte: Orte um die Brüsseler Straße
Ebenfalls eine Tradition fortgeführt wird mit der 4. ‚Musik im Kiez’, die erstmals vom Förderverein Brüsseler Kiez und in Kooperation mit dem ‚Wedding Kulturfestival’ veranstaltet wird. Mehr Infos über Veranstaltungsorte und Künstler sind zu finden auf der Netzseite des Vereins:  www.kiezmacher.de

Geistig:

2. Netzwerktreffen Kultur und Gewerbe am Mittwoch, 12. September, 19 bis 22 Uhr im Centre Francais, Müllerstraße 74
Die Gespräche haben den Sinn, Gewerbetreibende aus der Müllerstraße und Umgebung  mit Kunst- und Kulturakteuren aus dem ganzen Wedding zusammen zu bringen, um sich einander zu inspirieren. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.netzwerk-kultur-gewerbe.de. Für Rückfragen steht Brigitte Lüdecke unter mail@brigitte-luedecke.de zur Verfügung.

3. Workshop zur Neugestaltung des Rathausvorplatzes in der Müllerstraße am Donnerstag, den 13. September, 18 bis 21 Uhr in der Aula der VHS in der Antonstr.37
Mit dem  Neubau der Mittelpunktsbibliothek wird der Platz seine Gestalt erheblich verändern. Da in naher Zukunft auch mit der Sanierung des ehem. Rathausneubaus begonnen wird, liegt es nahe, sich auch Gedanken über die Neugestaltung des Rathausvorplatzes zu machen. Dies umso mehr, als ihm als Bestandteil des als Doppelplatz gedachten Konzepts Leopold-/Rathausvorplatz eine zentrale Bedeutung im Sanierungsprozess Müllerstraße zukommt. Erste Ideen von NutzerInnen und BürgerInnen wurden bereits gesammelt. Auf der Veranstaltung, zu der der Prozesssteuerer Jahn, Mack & Partner sowie Bezirksstadtrat Herr Spallek einladen, werden sie vorgestellt und weiter entwickelt. Sie sollen als Material für einen ausgeschriebenen Wettbewerb dienen.

Soweit diese kleine Auswahl. Ansonsten am Schluss wie immer die Möglichkeiten, mit uns Kontakt aufzunehmen:
•      Per Mail:bruesselerkiez@berlin.de
•      Per Post: Bürgerinitiative Brüsseler Kiez, Brüsseler Straße 27 A (Herr Schneider-Bodenbender), 13353 Berlin oder Brüsseler Straße 38, 13353 Berlin (Frau Breitfeld-Markowski)
•      Per Telefon: 0176 / 3893 3590 (AB)
•      Persönlich: Stammtisch der Bürgerinitiative jeden letzten Mittwoch im Monat um 19 Uhr, im Restaurant ‚L’Escargot’, Brüsseler Straße 39, 13353Berlin

Mit nachbarschaftlichem Gruß

Karl-Heinz Schneider-Bodenbender
(für die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez am  9. September 2012)

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